Familie Wachter








 

 

 

 

 

Mein Lebenslauf


Ich, Josef Wachter, bin am 19 Juli 1926 als zweites Kind meiner Eltern Johann und Anna Wachter geb. Berthold geboren.

Meine Eltern besaßen eine Landwirtschaft.
                                         
Die Kindheit verbrachte ich mit meiner Schwester Anna und Bruder Hans.

Mit Eintritt ins Schulalter im September 1932 besuchte ich die zweiklassige, acht-stufige Volksschule in meinem Heimatort, die ich im Juli 1940 abschloss.


Nach dem Schulabschluss arbeitete ich als Lehrling bei meinen Eltern in der Landwirtschaft mit. Ab November 1942 bis April 1943 besuchte ich den 1. Lehrgang der Landwirtschaftlichen Fachschule in Hollabrunn. Sollte im Oktober 1943 zur Deutschen Wehrmacht einrücken, wurde aber wie alle andere Schüler freigestellt, und so konnten wir den 2. Lehrgang ab November 1943 bis März 1944 fertig machen.

Nach Schulschluss musste ich am 31. März 1944 einrücken.
Nach der sechswöchigen Grundausbildung mit allen Schikanen wurde ich als Nachrichtenmann und Funker ausgebildet. Diese Zeit verbrachte ich in der
Kaserne Feldsberg.

Danach ging es Anfang September 1944 an die Westfront in den
Eifelraum (Schneeeifel), wo ich am 22. Dezember 1944 verwundet wurde.

Zur Ausheilung meiner Verwundung im Lazarett in
Köln und später nach Schlüchtern, eine Kleinstadt in Mitteldeutschland, von wo ich am 15. März 1945 entlassen wurde.


Nach einem 14-tägigen Erholungsurlaub daheim, musste ich nach
Znaim in die Albrechts Kaserne   einrücken, wo ich bis Kriegsende, dem 8. Mai 1945, dank meiner Ausbildung in der Regiments Vermittlung eingesetzt wurde, daher brauchte ich nicht mehr an die Front.




Nach Ende des Krieges kam ich in russische Gefangenschaft nach
Zwettl, obwohl der Krieg zu Ende war. Nach sechs Wochen Aufenthalt in Zwettl bei täglich 250 gr. Brot und Bohnensuppe mit Beilage (Würmer), ging es dann nach einem Sechs-Tage Marsch nach Pressburg. Dort angekommen in Viehwagon verladen und ab ging’s nach 12-Tägiger Fahrt (meist Stehzeit) mit 40 Mann im Wagon nur zwei kleine Fenster im Hochsommer nach Jasi (Rumänien ), wo wir dann am 16. September 1945 halb verhungert entlassen wurden.


Nach einigen Tagen Erholung half ich wieder in der elterlichen Landwirtschaft mit.

Nach Kriegsende wurde die
Freiwillige Feuerwehr wieder neu aufgestellt, wo ich auch als ausübendes Mitglied beitrat.
Im Winter 1953/54 besuchten FF. Kamerad Widy und FF. Kameraden aus dem Bezirk und auch ich einen Erste Hilfe Kurs mit fünf Doppelstunden in Korneuburg, wo wir jeden Sonntag Vormittag bei jeden Wetter mit dem Rad unterwegs waren.
Als Pfarrer Sauer wieder mit dem Theaterspiel zu Gunsten der Pfarrkirche begann, habe ich so manchen Wintertag oder Abende im Pfarrheim verbracht. Habe dem akademischen Maler „Gruß“, der die Kulissen malte, diese geklebt und auch so manches Bühnen Inventar hergestellt oder beschafft. Habe auch als Laien-Darsteller mit kleinen Rollen mitgewirkt. Meine Hauptaufgabe aber war als Kassier der Kartenverkauf.


Am 23. November 1954 heiratete ich meine Maria , die Tochter von Rudolf Prinz und der Katharina geb. Altenburger.
Von diesen Zeitpunkt übernahmen wir einen Teil 12:5 ha der elterlichen Landwirtschaft, wo wir uns gleich dem Aufbau von Haus und Hof widmeten.

Aus unserer Ehe gingen die Töchter Maria und Anna und Sohn Josef hervor.
Ich war auch 20 Jahre im Aufsichtrat der Milchgenossenschaft und 25 Jahre als Kassier und Betreuer der Tiefkühlgemeinschaft tätig.
Trotz Krieg und Gefangenschaft, das mir etliche Jugendjahre kostete, kann ich feststellen, dass das Leben doch lebenswert war.




Geschrieben am 23. Juli 2009.
Josef Wachter

 




Gene